Gebühren bei Kreditkarten während Auslandseinsatz
Mit einer Kreditkarte können Sie nicht nur in Deutschland und Europa bezahlen, sondern auch auf der ganzen Welt. Das ist der Sinn und Zweck, weshalb man eine Kreditkarte haben sollte. Bei Kreditkartenzahlungen fallen können Gebühren, sog. Auslandseinsatzgebühren, anfallen. Diese sind jedoch auf einem moderaten Niveau. Außerdem brauchen Sie mit einer Kreditkarte, die Sie von einer Bank aus Deutschland haben, bei Zahlungen in Deutschland und den Euro-Ländern keine Zahlungsgebühren abzugeben.
Keine Auslandseinsatzgebühren in Euro-Ländern
Kreditkartenzahlungen mit Visa, Mastercard und American Express sind in Euro-Ländern generell kostenlos. Demnach brauchen Sie in Deutschland und allen Ländern, wo der Euro als Landeswährung eingeführt wurde, keine Extragebühren zu entrichten, wenn Sie eine Kreditkarte von einem europäischen Kreditinstitut haben. Das heißt, auch wenn Sie im Ausland (Euro-Raum) sind, brauchen Sie mit einer Kreditkarte nichts extra zu bezahlen. Deshalb ist der Begriff Auslandseinsatzentgelt nicht mehr gerechtfertigt. Es müsste eher Fremdwährungseinsatzentgelt heißen.
- Kurz: Sie brauchen in Euro-Ländern kein Auslandseinsatzentgelt zu zahlen (z.B. in Deutschland, Frankreich, Italien , Spanien usw.).
Auslandsgebühren in „Nicht-Euro-Ländern“
Nur wenn Sie Ihre Kreditkarte in Ländern außerhalb des Euro-Gebietes nutzen – wo also nicht der Euro als offizielle Landeswährung gilt, wird die Auslandsgebühr wie in unserem aufbereiteten Kreditkartenvergleich berechnet. Zu verstehen ist das Auslandseinsatzentgelt als eine Art Servicegebühr, da die Umsätze im Ausland umgerechnet werden müssen.
- Kurz: Sie müssen in Nicht-Euro-Ländern das Auslandseinsatzentgelt bezahlen (z.B. USA, Dänemark, Norwegen, Brasilien, China usw.)
Wie hoch ist das Auslandseinsatzentgelt?
Meist liegt die Gebühr im Bereich zwischen 1,00 und 2,00 %, ausgehend vom Rechnungsbetrag. Angenommen, das Auslandsentgelt einer Kreditkarte beträgt 1,75 %. Sie bezahlen in den USA mit solch einer Kreditkarte eine Hotelrechnung in Höhe von 500 US-Dollar. Dieser Betrag wird in Euro umgerechnt. Der Kurs und der Gegenwert werden Ihnen auf der Kreditkartenabrechnung angegeben. Vom Euro-Gegenwert wird dann die Auslandseinsatzgebühr in Höhe von 1,75 % berechnet und ausgewiesen. Beträgt der Gegenwert von 500 US-Dollar in dem Beispiel 400 Euro, dann würden 7,00 Euro Auslandsentgelt berechnet werden. Insofern hält sich die Kreditkartengebühr in Grenzen und verursacht nur moderate Kosten.
Auslandseinsatzgebühren beim Bargeldabheben
Auch beim Abheben von Bargeld, egal ob am Bankschalter oder am Geldautomaten, wird die Auslandsgebühr gemäß den obigen Regeln berechnet. Hebt man also innerhalb der Euro-Zone mit der Kreditkarte Bargeld ab, dann wird keine zusätzliche Auslandsgebühr berechnet. Ist es hingegen in einem Land außerhalb der Euro-Zone, dann wird die Auslandseinsatzgebühr zusätzlich zur Bargeldgebühr fällig. Ausnahme: Kreditkarten, die weltweit kostenlose Bargeldabhebungen ermöglichen.
Auslandseinsatzentgelt bei Einkäufen im Internet
Grundsätzlich gilt das Gleiche für Internetzahlungen wie für Offline-Zahlungen. Ausschlaggebend, ob eine Auslandsgebühr anfällt oder nicht, ist der Sitz des Händlers bzw. dessen Händlerbank (Acquirer Bank). Ist der Sitz im Euro-Land und erfolgt die Rechnungsstellung in Euro, dann fällt kein zusätzliches Entgelt an. Liegt der Geschäftssitz jedoch in einem „Fremdwährungsland“, dann wird auch bei einem Interneteinkauf die Auslandsgebühr berechnet. Bestellen Sie also in einem Online-Shop in den USA oder in Großbritannien, dann wird eine Auslandsgebühr berechnet.
Fällt das Auslandseinsatzentgelt auch nach vorheriger Umrechnung in Euro an?
Hin und wieder passiert es im Ausland, dass man bei einem Einkauf per Kreditkarte gefragt wird, ob der Rechnungsbetrag in Euro umgerechnet werden soll. Angeblich hätte man damit den Vorteil, die Auslandsgebühr zu sparen. Das ist leider falsch! Die Bank, die Ihre Kreditkarte führt, kann selbst festlegen, ob sie bei einer Euro-Kursumrechnung im Ausland eine Fremdwährungsgebühr erhebt oder nicht. Das heißt: Sind Sie zum Beispiel in der Schweiz und lassen bei einer Kreditkartenzahlung den Betrag von Schweizer Franken in Euro umrechnen, dann kann es sein, dass Ihre Bank dennoch das Auslandseinsatzentgelt berechnet. In dem Fall haben Sie doppelte Kosten: einen evtl. schlechteren Wechselkurs des Händerls und die Auslandsgebühr Ihrer Bank.
Auslandseinsatzentgelt wird nicht von Visa oder Mastercard festgelegt
Irrtümlich glauben viele Kreditkarteninhaber, dass die Auslandsgebühren von den Kreditkarteninstituten – Visa und Mastercard – für alle Visa-Karten bzw. Mastercard-Kreditkarten einheitlich festgelegt werden. Das ist ganz und gar nicht der Fall. Allein der Kreditkartenherausgeber – also die kartenausstellende Bank – legt die Gebührenhöhe für den Auslandseinsatz der Kreditkarte fest. Deshalb werden Sie Visa-Karten finden, die eine Auslandsgebühr von 2,00 % verlangen und auch solche, die 1,00 % berechnen. Für Mastercard gilt das genauso. Deshalb müssen Sie die Kreditkartenkonditionen genau vergleichen und entscheiden, wie wichtig Ihnen bei Visa oder Mastercard die Gebührenhöhe des Auslandseinsatzentgelts ist.
Hier gelangen Sie zu unserem Kreditkarten-Vergleich mit Auslandsgebühren!
Bei welchen Kreditkarten zahlt man keine Auslandsgebühr?
Im folgenden Vergleich sehen Sie die Karten, bei denen Sie kein Auslandseinsatzentgelt bezahlen.
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Letzte Aktualisierung: 21.01.2025 © kreditkarten.net
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Wie hoch sind die Auslandsgebühren bei Visa und Mastercard?
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