Die Geschichte der Kreditkarten
Die Idee der Kreditkarten stammt ursprünglich aus den USA. Hier gibt es bereits seit 1894 Kreditkarten, die von Hotels an deren gute Gäste ausgegeben wurden. In den 1920er Jahren griffen Mineralölkonzerne und Kaufhausgesellschaften diese Idee auf, während Restaurantketten und Fluglinien erst nach 1945 damit anfingen. Damals wurden diese Kreditkarten Kundenkreditkarten genannt, die heute Spezialkreditkarten oder Proprietary Credit Cards genannt werden. Mit diesen Spezialkreditkarten sind Kreditkäufe oder Leistungen später nur bei dem Unternehmen möglich, das die Karte ausgegeben hat. Eine solche Kreditkarte soll zum einem die Zahlung erleichtern und zum anderen die Marken- und Firmentreue festigen.
Die heute bekannten Universalkreditkarten kamen erst etwas später, jedoch wieder in den USA. Ausgegeben werden diese Karten allerdings nur an Kunden mit einer entsprechenden Bonität, also Bankkunden mit einer gewissen Kreditwürdigkeit. Zudem ist hierfür zwingend ein Girokonto als Referenzkonto notwendig. Mit diesen Kreditkarten kann nicht nur bei einem Unternehmen gezahlt werden, sondern bei allen Unternehmen die mit dem jeweiligen kartenausgebenden Institut einen Akzeptanzvertrag abgeschlossen haben. Die erste derartige Kreditkarte war die des Diner Club, die in ausgewählten Restaurants in New York eingesetzt werden können. Schnell fand diese Art der Bezahlung Anklang und so verbreitete sich die heute bekannte Kreditkarte schnell über den gesamten Erdball.
Die Funktionsweise der Kreditkarte ist weltweit in den meisten Fällen die gleiche. Sie können als Karteninhaber mit Ihrer Karte Waren und Dienstleitungen bezahlen und erhalten nach einem bestimmten, vertraglich vereinbarten Zeitraum eine Abrechnung Ihrer getätigten Zahlungen von der Kreditkartengesellschaft. Diese Abrechnung muss innerhalb eines bestimmten Zeitraumes bezahlt werden bzw. der Betrag wird automatisch vom Girokonto abgebucht. Bei einigen Kreditkartengesellschaften ist es auch möglich, die fälligen Zahlungen in Teilbeträgen zu bezahlen. Dann hätte man eine Revolving Kreditkarte. Eher seltener findet man die richtigen Credit Cards, die praktisch unendlich lang im Soll geführt werden können und dabei auch kein Zwang zur Rückzahlung (auch nicht in Teilbeträgen) besteht. Allerdings laufen hier mit zunehmender Dauer auch immer mehr Sollzinsen auf. Wie Sie hier nun schon sehen, wird das Thema Kredit bei einer Kreditkarte recht verschieden gehandhabt. Komplett anders und ohne Kreditrahmen funktioniert eine Prepaid Kreditkarte, die nur im Guthabenbereich geführt werden kann. Das klingt zwar ein wenig seltsam, da die Kreditfunktion fehlt, ist aber oftmals nur die einzigste Möglichkeit bei negativer Bonität die Vorteile von Kreditkarten zu nutzen. Denn immerhin kann man weltweit mit diese Prepaidkarten zahlen!
In Deutschland ist es üblich, dass eine Bank bei einer Kreditkarte auch ein Girokonto voraussetzt. Um es gleich von vornherein einfacher zu machen, gibt es dann also die Kreditkarte zum Girokonto von der Bank dazu. Diese Möglichkeit ist eigentlich auch zu empfehlen, da man so grundlegende finanzielle Dinge von nur einer Institution bekommt. Aber es gibt auch die Möglichkeit, dass man sein Girokonto bei seiner Filial- oder Hausbank behält und sich nun eine Kreditkarte bei einer anderen Bank holt. Diese wiederum benötigt aber die Angaben zu Ihrem Girokonto, von dem sie die Abrechnungsbeträge einziehen kann. Die Entwicklung der Kreditkarten ist also seit ihrem Beginn nicht stehengeblieben und wird sich auch in den weiteren Jahren fortsetzen. Insbesondere müssen Zahlungssysteme für den weltweiten Handel geschaffen werden, die letztlich sicher und auch komfortabel sind.