Ersetzt eine Kreditkarte einen Ratenkredit?
Kreditkarten sind vorrangig ein Zahlungsmittel, jedoch ein ganz bequemes. Wer eine Charge oder Revolving Kreditkarte besitzt weiß, dass man damit einen Zahlungsaufschub von meist bis zu 4 oder 7 Wochen erhält. Bei den Charge-Kreditkarten wird dann komplett abgerechnet und bei den Revolving Kreditkarten kann man sich ebenso für die Komplettabrechnung entscheiden – oder aber man wählt die Teilzahlungsoption. Hierbei wird der ausstehende Betrag in Monatsraten bezahlt. Die Höhe der monatlichen Raten bemisst sich für gewöhnlich am genutzten Kreditrahmen, da die Ratenhöhe prozentual davon kalkuliert wird. Wer z.B. 1.000 Euro Kreditrahmen nutzt, muss oft nur minimale Raten von 20 bis 30 Euro im Monat bezahlen. Problematisch sind dabei – wenn man auf Dauer den beanspruchten Kredit nicht stärker tilgt – die steigenden Kosten. Monat für Monat kommen die Zinsen hinzu, die die Bank für den genutzten Kreditrahmen berechnet. Positiver Nebeneffekt ist natürlich, dass man sich Zeit lassen kann, das geliehene Geld zurückzuzahlen.
Bei einem Ratenkredit wird im Vorfeld genau festgelegt, wie hoch die Raten sind und wann der Kredit endgültig zurückgezahlt ist. Eine Freiheit bei der Ratenrückzahlung wie bei der Kreditkarte besteht hier keinesfalls. Dafür sind aber auch ganz andere Kreditsummen möglich. Wenn bei Kreditkarten der Kreditrahmen oft die 5.000 Euro kaum mehr übersteigt, wird mit einem Ratenkredit ein Neu- oder Gebrauchtwagen finanziert oder auch eine Wohnungseinrichtung damit bezahlt. Folglich kann man nicht behaupten, dass eine Kreditkarte einen Ratenkredit ersetzen kann. Im kleineren Rahmen bietet sich die Kreditkarte auf jeden Fall mit ihrer Kreditfunktion an. Allerdings muss man dazu auch die Karte einsetzen können.