V Pay
V Pay ist ein von VISA Europe entwickeltes Bezahlsystem. Das Kreditkartenunternehmen selbst bezeichnet V Pay als eine „neue europäische Chip- und PIN-basierte Bankkarte“ (PIN: persönliche Identifikationsnummer). Die Debitkarte, deren Umsätze direkt über das Girokonto des Kunden abgerechnet werden, ist nach Aussagen von VISA speziell auf die Bedürfnisse europäischer Banken zugeschnitten. Aktuell sind V Pay-Karten in acht Ländern vorgesehen bzw. werden dort bereits ausgegeben: Deutschland, Luxemburg, Österreich, Bulgarien, Schweiz, Niederlande, Frankreich und Italien.
Banken haben dabei die freie Wahl, ob sie eine reine V Pay-Karte gestalten oder das neue System mit bewährten und bekannten Anwendungen kombinieren. Für Zahlungen oder Bargeldverfügungen ist bei V Pay dann ausschließlich der EMV-Chip maßgebend. Der Magnetstreifen, der noch auf vielen Bankkarten zu finden ist, spielt keine Rolle mehr. In Verbindung mit der PIN gewährleistet V Pay somit höchste Sicherheit. Kurzum: Das Betrugsrisiko durch kopierte, gestohlene und gefälschte Karten wird minimiert.
Da es sich um einen EVM-Chip handelt und die meisten Banken und Händler bereits in die entsprechende Infrastruktur investiert haben, kann die Implementierung von V Pay reibungslos erfolgen. Auch aufseiten der Verbraucher lässt sich V Pay ohne Umwege nutzen. Viele haben vermutlich noch nicht gar realisiert, dass ihre Bankkarte über V Pay verfügt. Die meisten Kreditinstitute geben die neuen Karten aus, sobald das Ablaufdatum der bisherigen Bankkarte erreicht ist. Neukunden erhalten die V Pay-Karte von Anfang an. Das bringt neben der Sicherheit noch einen weiteren entscheidenden Vorteil mit sich: V Pay erlaubt als europäisches Produkt, in allen teilnehmenden EU-Ländern mit der Karte zu bezahlen oder Geld am Automaten abzuheben. Die Zahl der Akzeptanzstellen steigt von Jahr zu Jahr. Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass – wie bereits erwähnt – ohne PIN gar nichts funktioniert.