Bonität vorausgesetzt
Eine ausreichende Bonität ist eine Voraussetzung für den Erhalt einer Kreditkarte. Die Bonität kann mit der allgemeinen Kreditwürdigkeit einer Person (oder eines Unternehmens) verglichen werden. In dem Zusammenhang liegt die Bedeutung von Bonität vorausgesetzt bei der Zahlungsfähigkeit und dem Zahlungswillen des künftigen Kreditkarteninhabers.
Die Bonität bei Kreditkartengeschäften hat einen entscheidenden Einfluss auf den Verfügungsrahmen. Bei Ratenkrediten ist der Einfluss noch weitreichender, da Banken die Kreditzinsen auch in Abhängigkeit der Bonität festlegen. Bei Kreditkarten ist das nicht der Fall. Finanzinstitute räumen Antragstellern mit mittlerer Bonität einen niedrigeren Verfügungsrahmen ein als Antragstellern mit guter oder sehr guter Bonität. Antragstellern mit schlechten Bonitätswerten wird in der Regel eine Kreditkarte verwehrt, sodass sie in diesem Fall auf Prepaid-Kreditkarten ausweichen müssen.
Bonitätsprüfung
Vor Abschluss eines Kreditkartenvertrages prüft das Finanzinstitut den Antragsteller auf seine Bonität. Bereits bei Antragstellung werden entsprechende Unterlagen wie etwa Gehaltsnachweise oder Kontoauszüge eingefordert. Für die Bonitätsprüfung stehen dem Finanzinstitut darüber hinaus zahlreiche Mittel zur Verfügung. In der Regel sind Informationen von Wirtschaftsauskunfteien wie Schufa oder Creditreform Basis einer Bonitätsprüfung. Das Finanzinstitut verarbeitet die erhaltenen Informationen zur allgemeinen Finanzlage sowie Einkommenssituation, Zahlungserfahrungen, Höchstkrediten, Negativmerkmalen, Vermögen und Bankdaten zu einem Bonitätsindex.
Bonitätsindex
Die Daten aus der Bonitätsprüfung werden von den Finanzinstituten statistisch zu einem Index aufbereitet. Der Bonitätsindex gilt als Maßstab für die Kreditwürdigkeit und dient als statistischer Prognosewert zur Beurteilung der Zahlungsfähigkeit künftiger Kreditkarteninhaber. Liegen die Werte mindestens im durchschnittlichen Bereich, so gilt die Bonität als vorausgesetzt. Je nach prüfendem Institut bedeuten kleine Werte zwischen 100 bis 149 eine gute und hohe Werte von 350 bis 600 eine schlechte Bonität.
Tipps und Tricks
Antragsteller mit einer guten Bonität haben in der Regel keinerlei Schwierigkeiten, eine Kreditkarte zu bekommen. Es ist hilfreich, vor Beantragung einer Kreditkarte selbst eine Schufa-Auskunft einzuholen. So können betreffende Bonitätsangaben vorab überprüft und etwaig erledigte oder nachweislich falsche Einträge zur Löschung gebracht werden. Bis zum Kreditkartenantrag sowie danach sollten alle bereits vorhandenen Ratenzahlungsverpflichtungen pünktlich bedient werden, um die eigene Bonität zu erhalten. Auch ein länger bestehendes Arbeitsverhältnis kann einen positiven Einfluss auf die Bonität haben. Wer regelmäßige Einkünfte hat und zugleich seine Rechnungen pünktlich bezahlt, der braucht sich für die Voraussetzung der Bonität keine Gedanken zu machen.